Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
Willkommen zur Juli-Ausgabe von Inside – dem Onlinemagazin für alle, die in der Energiewelt nicht nur mitlaufen, sondern gestalten wollen. Der Energiemarkt bleibt ein Spiegel für Wandel, Unsicherheit und Chancen. Politische Entscheidungen, neue Marktmechanismen und technologische Fortschritte treffen auf wirtschaftliche Realität – und fordern klare Orientierung. Die Branche steht vor strukturellen Fragen, kurzfristigen Korrekturen und langfristigen Herausforderungen, die neue Denkweisen erfordern.
Diese Ausgabe bietet einen kompakten Überblick über zentrale Entwicklungen im Juli. Im Fokus stehen aktuelle Markttrends, Impulse aus der Versorgerlandschaft und Einordnungen, die helfen, komplexe Veränderungen besser zu verstehen und strategisch zu begleiten.

Alexander Schießl
Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
Willkommen zur Juli-Ausgabe von Inside – dem Onlinemagazin für alle, die in der Energiewelt nicht nur mitlaufen, sondern gestalten wollen. Der Energiemarkt bleibt ein Spiegel für Wandel, Unsicherheit und Chancen. Politische Entscheidungen, neue Marktmechanismen und technologische Fortschritte treffen auf wirtschaftliche Realität – und fordern klare Orientierung. Die Branche steht vor strukturellen Fragen, kurzfristigen Korrekturen und langfristigen Herausforderungen, die neue Denkweisen erfordern.
Diese Ausgabe bietet einen kompakten Überblick über zentrale Entwicklungen im Juli. Im Fokus stehen aktuelle Markttrends, Impulse aus der Versorgerlandschaft und Einordnungen, die helfen, komplexe Veränderungen besser zu verstehen und strategisch zu begleiten.

Alexander Schießl
Inhalte
CO₂-Preis im Fokus: So entwickeln sich die Preise für fossile Brennstoffe bis 2027

Der Klimaschutz gehört zu den größten politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Die CO₂-Bepreisung ist hierfür ein zentrales Element und gewinnt weiter an Dynamik. Ziel ist es, Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen. Dafür sollen CO₂-Emissionen spürbar reduziert und klimafreundliche Technologien gefördert werden. Seit 2021 gilt in Deutschland das nationale
Emissionshandelssystem (nEHS), das einen Preis für jede ausgestoßene Tonne CO₂ in den Sektoren Wärme und Verkehr festlegt. Unternehmen, die fossile Brennstoffe wie Heizöl, Erdgas oder Benzin verkaufen, müssen dafür Emissionszertifikate erwerben und geben die Kosten an die Endverbraucher weiter.
Der CO₂-Preis ist dabei kein Fixwert: Er steigt schrittweise an, um den Umstieg auf klimafreundliche Alternativen attraktiver zu machen. Während er 2021 bei 25 Euro pro Tonne lag, beträgt er 2024 bereits 45 Euro – und 2025 sogar 55 Euro.
Ab 2026 beginnt ein gleitender Übergang in den freien Zertifikatehandel innerhalb eines festgelegten Preisrahmens. Ab 2027 wird der Preis komplett durch den Markt bestimmt – mit potenziell deutlich höheren...
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CO₂-Preis im Fokus: So entwickeln sich die Preise für fossile Brennstoffe bis 2027
Der Klimaschutz gehört zu den größten politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Die CO₂-Bepreisung ist hierfür ein zentrales Element und gewinnt weiter an Dynamik. Ziel ist es, Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen. Dafür sollen CO₂-Emissionen spürbar reduziert und klimafreundliche Technologien gefördert werden. Seit 2021 gilt in Deutschland das nationale Emissionshandelssystem (nEHS), das einen Preis für jede ausgestoßene Tonne CO₂ in den Sektoren Wärme und Verkehr festlegt. Unternehmen, die fossile Brennstoffe wie Heizöl, Erdgas oder Benzin verkaufen, müssen dafür Emissionszertifikate erwerben und geben die Kosten an die Endverbraucher weiter.
Der CO₂-Preis ist dabei kein Fixwert: Er steigt schrittweise an, um den Umstieg auf klimafreundliche Alternativen attraktiver zu machen. Während er 2021 bei 25 Euro pro Tonne lag, beträgt er 2024 bereits 45 Euro – und 2025 sogar 55 Euro. Ab 2026 beginnt ein gleitender Übergang in den freien Zertifikatehandel innerhalb eines festgelegten Preisrahmens. Ab 2027 wird der Preis komplett durch den Markt bestimmt – mit potenziell deutlich höheren Kosten für fossile Energieträger.
Für Verbraucher bedeutet das: Heizen mit Gas oder Öl und Tanken wird sukzessive teurer. Zugleich erhöhen sich die wirtschaftlichen Vorteile von Wärmepumpen, Photovoltaik, E-Mobilität und energetischer Sanierung. Diese Preisentwicklung betrifft nicht nur Haushalte, sondern hat auch direkte Auswirkungen auf die Arbeit von Energiemaklern.
Der CO₂-Preis ist dabei kein Fixwert: Er steigt schrittweise an, um den Umstieg auf klimafreundliche Alternativen attraktiver zu machen. Während er 2021 bei 25 Euro pro Tonne lag, beträgt er 2024 bereits 45 Euro – und 2025 sogar 55 Euro. Ab 2026 beginnt ein gleitender Übergang in den freien Zertifikatehandel innerhalb eines festgelegten Preisrahmens. Ab 2027 wird der Preis komplett durch den Markt bestimmt – mit potenziell deutlich höheren Kosten für fossile Energieträger.
Für Verbraucher bedeutet das: Heizen mit Gas oder Öl und Tanken wird sukzessive teurer. Zugleich erhöhen sich die wirtschaftlichen Vorteile von Wärmepumpen, Photovoltaik, E-Mobilität und energetischer Sanierung. Diese Preisentwicklung betrifft nicht nur Haushalte, sondern hat auch direkte Auswirkungen auf die Arbeit von Energiemaklern.

🔎 Was das für Energiemakler bedeutet
Du solltest die CO₂-Bepreisung als strategischen Hebel in der Beratung nutzen. Der stetige Preisanstieg fossiler Brennstoffe wird viele deiner Kunden zum Umdenken bewegen – hin zu modernen Heizsystemen, Sanierungen oder dem Wechsel zu Ökostrom. Genau hier eröffnen sich neue Cross-Selling-Potenziale – etwa in Richtung Photovoltaik, Wärmepumpen oder Contracting.
Positioniere dich als Experte für wirtschaftlich sinnvolle Energielösungen. Weise aktiv auf langfristige Ersparnisse durch den Wechsel zu klimafreundlicher Energie hin und biete deinen Kunden konkrete Alternativen mit Einsparrechner und digitalem Vertragsabschluss. So wirst du vom Tarifvermittler zum zukunftsorientierten Energieberater.
Positioniere dich als Experte für wirtschaftlich sinnvolle Energielösungen. Weise aktiv auf langfristige Ersparnisse durch den Wechsel zu klimafreundlicher Energie hin und biete deinen Kunden konkrete Alternativen mit Einsparrechner und digitalem Vertragsabschluss. So wirst du vom Tarifvermittler zum zukunftsorientierten Energieberater.
💡 Unser Tipp
Nutze CO₂-Preise als Verkaufsargument! Zeige anhand konkreter Rechenbeispiele, wie sich der Preisaufschlag in den kommenden Jahren auf Heizkosten oder Kraftstoffpreise auswirkt. Mit unserem Tarifkalkulator kannst du Kunden direkt Alternativen aufzeigen – von klimafreundlichem Stromtarif bis hin zum nachhaltigen Gasanbieter. Positioniere dich als Berater mit Weitblick – das zahlt sich aus!

Industriestrompreis: Brücke für die Wirtschaft oder verzerrter Wettbewerb?
Deutschlands Industrie steht unter Strom – und zwar im wörtlichen Sinne: Kaum ein Industriestandort weltweit hat höhere Strompreise. Energieintensive Unternehmen geraten dadurch zunehmend ins Hintertreffen im internationalen Wettbewerb. Um gegenzusteuern, plant die Bundesregierung einen staatlich subventionierten Industriestrompreis. Nach langem Ringen hat die EU-Kommission im Juni grünes Licht für ein entsprechendes Fördermodell gegeben.
Geplant ist: Unternehmen sollen für die Hälfte ihres Stromverbrauchs über maximal drei Jahre einen Strompreis von 50 Euro/MWh (entspricht 5 Cent/kWh) zahlen dürfen – sofern sie zu den „nicht anderweitig entlastbaren“ energieintensiven Betrieben gehören. Voraussetzung: Die Hälfte der Einsparung muss in klimaneutrale Technologien investiert werden. Finanziert wird die Maßnahme mit rund 4 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt.
Doch die Maßnahme ist umstritten. Während Vertreter aus Industrie und Politik die Förderung als notwendige Brücke sehen, kritisieren andere den begrenzten Umfang und die Verzerrung des Marktes. Da nur 50 % des Verbrauchs gefördert wird und der eigentliche Strompreis am Großhandelsmarkt bereits schwankt, liegt die reale Entlastung häufig unter 10 % der Gesamtkosten. Dazu kommen Unsicherheiten bei der Umsetzung und der Frage, ob die Regelung tatsächlich noch 2024 greift – und wenn ja, rückwirkend.
Auch bleibt offen, ob der Mittelstand profitiert – oder ob am Ende vor allem große Konzerne mit komplexen Antragsverfahren bevorzugt werden. Klar ist: Der Industriestrompreis ist nur ein temporäres Instrument. Für dauerhaft wettbewerbsfähige Preise braucht es strukturelle Lösungen.
Geplant ist: Unternehmen sollen für die Hälfte ihres Stromverbrauchs über maximal drei Jahre einen Strompreis von 50 Euro/MWh (entspricht 5 Cent/kWh) zahlen dürfen – sofern sie zu den „nicht anderweitig entlastbaren“ energieintensiven Betrieben gehören. Voraussetzung: Die Hälfte der Einsparung muss in klimaneutrale Technologien investiert werden. Finanziert wird die Maßnahme mit rund 4 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt.
Doch die Maßnahme ist umstritten. Während Vertreter aus Industrie und Politik die Förderung als notwendige Brücke sehen, kritisieren andere den begrenzten Umfang und die Verzerrung des Marktes. Da nur 50 % des Verbrauchs gefördert wird und der eigentliche Strompreis am Großhandelsmarkt bereits schwankt, liegt die reale Entlastung häufig unter 10 % der Gesamtkosten. Dazu kommen Unsicherheiten bei der Umsetzung und der Frage, ob die Regelung tatsächlich noch 2024 greift – und wenn ja, rückwirkend.
Auch bleibt offen, ob der Mittelstand profitiert – oder ob am Ende vor allem große Konzerne mit komplexen Antragsverfahren bevorzugt werden. Klar ist: Der Industriestrompreis ist nur ein temporäres Instrument. Für dauerhaft wettbewerbsfähige Preise braucht es strukturelle Lösungen.
🔎 Was das für Energiemakler bedeutet
Die Subvention zeigt klar: Strompreise bleiben ein Top-Thema in der Beratung. Für KMU, die nicht unter die staatliche Förderung fallen, werden wettbewerbsfähige Stromverträge, flexible Beschaffungsstrategien und der Einsatz von Eigenstromlösungen (z. B. PV-Anlagen) umso wichtiger. Hier kommst du ins Spiel: Unterstütze deine Gewerbekunden dabei, Transparenz in ihre Energiekosten zu bringen und Einsparpotenziale zu heben.
💡 Unser Tipp
Stromberatung neu denken – auch ohne Subvention. Nutze die öffentliche Diskussion rund um den Industriestrompreis als Aufhänger, um mit Gewerbekunden ins Gespräch zu kommen. Viele KMU fühlen sich zu Recht benachteiligt. Biete ihnen Alternativen! Zeige auf, wie sie mit kluger Tarifwahl, Lastmanagement und Eigenstromerzeugung langfristig unabhängig von Subventionen werden.

Stromsteuerentlastung: Wer jetzt sparen kann – und wie der Antrag funktioniert
Während das Versprechen einer allgemeinen Stromsteuerentlastung für alle Haushalte zurückgenommen wurde, können bestimmte Unternehmen weiterhin von einer finanziellen Erleichterung profitieren: Die Stromsteuer wird für das produzierende Gewerbe sowie für die Land- und Forstwirtschaft gesenkt. Was nach einer unscheinbaren Einzelmaßnahme klingt, kann für viele Betriebe bares Geld bedeuten – vorausgesetzt, sie wissen davon und stellen den Antrag korrekt.
Hintergrund: Die Stromsteuer beträgt derzeit 2,05 Cent pro Kilowattstunde und ist seit 2003 unverändert. Für viele Unternehmen mit hohem Stromverbrauch ist sie ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor. Damit deutsche Betriebe im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen geraten, können sie sich einen Teil dieser Steuer erstatten lassen – rückwirkend für das jeweils vergangene Kalenderjahr. Zuständig für die Antragsbearbeitung ist das örtlich zuständige Hauptzollamt.
Die Entlastung betrifft konkret den Strom, der für betriebliche Zwecke entnommen und bereits versteuert wurde. Je nach Tätigkeit und Branche gelten unterschiedliche Paragrafen und Voraussetzungen – vom allgemeinen produzierenden Gewerbe über chemische Prozesse bis zur Landwirtschaft. Wichtig: Der Antrag muss jährlich neu gestellt werden, vollständig digital und mit den notwendigen Nachweisen.
Kritik gibt es vor allem daran, dass private Haushalte leer ausgehen – obwohl die Entlastung im Koalitionsvertrag eigentlich für alle versprochen war. Für Energiemakler mit Unternehmenskunden bietet sich jedoch eine konkrete Gelegenheit, als kompetenter Ansprechpartner bei Förderanträgen und Stromoptimierung aufzutreten.
Hintergrund: Die Stromsteuer beträgt derzeit 2,05 Cent pro Kilowattstunde und ist seit 2003 unverändert. Für viele Unternehmen mit hohem Stromverbrauch ist sie ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor. Damit deutsche Betriebe im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen geraten, können sie sich einen Teil dieser Steuer erstatten lassen – rückwirkend für das jeweils vergangene Kalenderjahr. Zuständig für die Antragsbearbeitung ist das örtlich zuständige Hauptzollamt.
Die Entlastung betrifft konkret den Strom, der für betriebliche Zwecke entnommen und bereits versteuert wurde. Je nach Tätigkeit und Branche gelten unterschiedliche Paragrafen und Voraussetzungen – vom allgemeinen produzierenden Gewerbe über chemische Prozesse bis zur Landwirtschaft. Wichtig: Der Antrag muss jährlich neu gestellt werden, vollständig digital und mit den notwendigen Nachweisen.
Kritik gibt es vor allem daran, dass private Haushalte leer ausgehen – obwohl die Entlastung im Koalitionsvertrag eigentlich für alle versprochen war. Für Energiemakler mit Unternehmenskunden bietet sich jedoch eine konkrete Gelegenheit, als kompetenter Ansprechpartner bei Förderanträgen und Stromoptimierung aufzutreten.

🔎 Was das für Energiemakler bedeutet
Wenn du Kunden aus der Land- und Forstwirtschaft oder dem produzierenden Gewerbe betreust, solltest du sie gezielt auf die Möglichkeit der Stromsteuererstattung hinweisen. Für viele kleinere Betriebe ist diese Fördermöglichkeit unbekannt – dabei können hier schnell mehrere Hundert bis Tausende Euro pro Jahr eingespart werden.
Nutze unser Portal, um gewerblichen Kunden günstige Stromtarife zu vermitteln – und ergänze deinen Service um wertvolle Hinweise zur Stromsteuerentlastung. So positionierst du dich als ganzheitlicher Energieberater und steigerst die Loyalität deiner Kundschaft.
Nutze unser Portal, um gewerblichen Kunden günstige Stromtarife zu vermitteln – und ergänze deinen Service um wertvolle Hinweise zur Stromsteuerentlastung. So positionierst du dich als ganzheitlicher Energieberater und steigerst die Loyalität deiner Kundschaft.
💡 Unser Tipp
Zeige Gewerbekunden versteckte Einsparpotenziale! Viele deiner Kunden kennen die Stromsteuererstattung nicht oder wissen nicht, wie sie den Antrag stellen sollen. Mach ihnen das Thema leicht zugänglich: Erstelle eine einfache Checkliste mit den nötigen Voraussetzungen und begleite sie bei Bedarf durch den Antrag. Kombiniert mit einem optimierten Stromtarif wird dein Beratungsangebot zur echten Win-win-Situation!

Gasversorgung stabil: Deutschland hebt Alarmstufe im Notfallplan auf
Fast drei Jahre nach Beginn der Energiekrise infolge des russischen Angriffskriegs hat die Bundesregierung ein wichtiges Signal gesetzt: Die Alarmstufe des Notfallplans Gas wird aufgehoben. Seit Juni 2022 galt in Deutschland die zweithöchste Eskalationsstufe, um auf die unterbrochenen russischen Gaslieferungen zu reagieren. Diese Phase war geprägt von eindringlichen Sparappellen, wachsamem Marktmonitoring und der Gefahr staatlicher Eingriffe in die Gasverteilung.
Nun kehrt Deutschland in die sogenannte Frühwarnstufe zurück – die niedrigste Stufe des dreiteiligen Notfallmechanismus. Laut Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche sei die Versorgungssicherheit aktuell hoch. Möglich wurde das durch eine gezielte Diversifizierung der Bezugsquellen, den massiven Ausbau der LNG-Infrastruktur sowie gut gefüllte Gasspeicher. Auch die Großhandelspreise haben sich inzwischen normalisiert.
Die Frühwarnstufe bedeutet: Der Staat beobachtet weiterhin intensiv die Marktlage, greift aber nicht aktiv in den Markt ein. Die Versorgung soll wieder primär über marktbasierte Mechanismen sichergestellt werden. Damit endet formal eine der zentralen Krisenmaßnahmen der vergangenen Jahre.
Trotzdem bleibt Vorsicht geboten. Die Speicherstände müssen kontinuierlich überprüft werden – und geopolitische Risiken bestehen weiterhin. Die Rückkehr zur Frühwarnstufe ist also kein Freifahrtschein zur Sorglosigkeit, sondern Ausdruck einer stabilisierten, aber sensiblen Lage.
Nun kehrt Deutschland in die sogenannte Frühwarnstufe zurück – die niedrigste Stufe des dreiteiligen Notfallmechanismus. Laut Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche sei die Versorgungssicherheit aktuell hoch. Möglich wurde das durch eine gezielte Diversifizierung der Bezugsquellen, den massiven Ausbau der LNG-Infrastruktur sowie gut gefüllte Gasspeicher. Auch die Großhandelspreise haben sich inzwischen normalisiert.
Die Frühwarnstufe bedeutet: Der Staat beobachtet weiterhin intensiv die Marktlage, greift aber nicht aktiv in den Markt ein. Die Versorgung soll wieder primär über marktbasierte Mechanismen sichergestellt werden. Damit endet formal eine der zentralen Krisenmaßnahmen der vergangenen Jahre.
Trotzdem bleibt Vorsicht geboten. Die Speicherstände müssen kontinuierlich überprüft werden – und geopolitische Risiken bestehen weiterhin. Die Rückkehr zur Frühwarnstufe ist also kein Freifahrtschein zur Sorglosigkeit, sondern Ausdruck einer stabilisierten, aber sensiblen Lage.
🔎 Was das für Energiemakler bedeutet
Für dich als Energiemakler ist das Aussetzen der Alarmstufe ein wichtiges Signal: Die Märkte beruhigen sich, das Vertrauen in die Versorgung wächst – das macht Kundengespräche planbarer und entspannter.
Nutze die aktuelle Entwicklung, um Bestandskunden zu zeigen, dass sich Marktbeobachtung und strategisches Energiemanagement lohnen. Gleichzeitig ist jetzt ein guter Zeitpunkt, Neukunden über günstigere Tarife und langfristige Verträge zu informieren, bevor neue Unsicherheiten entstehen könnten.
Nutze die aktuelle Entwicklung, um Bestandskunden zu zeigen, dass sich Marktbeobachtung und strategisches Energiemanagement lohnen. Gleichzeitig ist jetzt ein guter Zeitpunkt, Neukunden über günstigere Tarife und langfristige Verträge zu informieren, bevor neue Unsicherheiten entstehen könnten.
💡 Unser Tipp
Erkläre deinen Kunden, warum das Ende der Alarmstufe ein guter Zeitpunkt ist, sich stabile Strom- und Gastarife zu sichern. Die Märkte sind ruhiger, die Konditionen oft günstiger als zu Krisenzeiten.

Netzausbau & Stromkosten: Wie die Politik jetzt auf die Preisbremse tritt – und was noch fehlt
Der Strompreis bleibt eines der brisantesten Themen der deutschen Energiepolitik. Mit dem neuen Bundeshaushalt hat die Bundesregierung unter Friedrich Merz (CDU) ein „Strompreispaket“ geschnürt, das kurzfristige Entlastungen für Verbraucher und Unternehmen bringen soll. Ab dem 1. Januar wird die Gasspeicherumlage abgeschafft, die Stromsteuer für Industrie und Landwirtschaft gesenkt, und der Bund übernimmt einen größeren Anteil an den Netzausbaukosten. Ziel: Kaufkraft stärken und Wettbewerbsfähigkeit sichern.
Doch die eigentlichen Preistreiber sitzen tiefer. Eine neue Studie von Agora Energiewende zeigt: Ohne strukturelle Reformen im Stromnetz könnten die netzbedingten Kosten für Haushalte und Unternehmen bis 2035 um bis zu 30 % steigen. Das entspricht einer Mehrbelastung von über 100 Euro pro Jahr für einen durchschnittlichen Vierpersonenhaushalt. Grund sind ineffiziente Ausbauprozesse und steigende Investitionskosten im Verteil- und Übertragungsnetz.
Lösungsansätze gibt es: Mehr Freileitungen statt teurer Erdkabel, Eigenkapitalbeteiligung des Bundes zur Senkung der Finanzierungskosten und flexible Netzentgelte für Verbraucher mit steuerbaren Lasten – wie E-Autos oder Wärmepumpen. So könnten die geplanten staatlichen Zuschüsse für den Netzausbau von heute 197 auf nur 35 Milliarden Euro bis 2045 sinken.
Doch die politische Debatte ist aufgeheizt. Während Wirtschaftsministerin Katherina Reiche fordert, dass Erneuerbare Energien sich an den Netzausbaukosten beteiligen sollen, bleiben fossile Kraftwerke von dieser Pflicht befreit. Gleichzeitig plant die Regierung neue Gaskraftwerke – trotz Zweifeln von Experten und rechtlichen Bedenken auf EU-Ebene. Klar ist: Ohne ein zukunftsfähiges Stromnetz wird der Wandel zur klimaneutralen Wirtschaft teuer und holprig.
Doch die eigentlichen Preistreiber sitzen tiefer. Eine neue Studie von Agora Energiewende zeigt: Ohne strukturelle Reformen im Stromnetz könnten die netzbedingten Kosten für Haushalte und Unternehmen bis 2035 um bis zu 30 % steigen. Das entspricht einer Mehrbelastung von über 100 Euro pro Jahr für einen durchschnittlichen Vierpersonenhaushalt. Grund sind ineffiziente Ausbauprozesse und steigende Investitionskosten im Verteil- und Übertragungsnetz.
Lösungsansätze gibt es: Mehr Freileitungen statt teurer Erdkabel, Eigenkapitalbeteiligung des Bundes zur Senkung der Finanzierungskosten und flexible Netzentgelte für Verbraucher mit steuerbaren Lasten – wie E-Autos oder Wärmepumpen. So könnten die geplanten staatlichen Zuschüsse für den Netzausbau von heute 197 auf nur 35 Milliarden Euro bis 2045 sinken.
Doch die politische Debatte ist aufgeheizt. Während Wirtschaftsministerin Katherina Reiche fordert, dass Erneuerbare Energien sich an den Netzausbaukosten beteiligen sollen, bleiben fossile Kraftwerke von dieser Pflicht befreit. Gleichzeitig plant die Regierung neue Gaskraftwerke – trotz Zweifeln von Experten und rechtlichen Bedenken auf EU-Ebene. Klar ist: Ohne ein zukunftsfähiges Stromnetz wird der Wandel zur klimaneutralen Wirtschaft teuer und holprig.

🔎 Was das für Energiemakler bedeutet
Steigende Netzentgelte treffen nicht nur Privathaushalte – sie wirken sich auch unmittelbar auf die Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen, Elektroautos und Gewerbestromverträgen aus. Für dich als Energiemakler ergibt sich daraus eine klare Aufgabe: Bewertungen und Vergleiche müssen ab sofort differenzierter erfolgen. Ein günstiger Arbeitspreis allein reicht nicht mehr – entscheidend wird, wie hoch die Netzentgelte in der jeweiligen Region ausfallen und wie stark dein Kunde davon betroffen ist.
Setze auf regionale Tarifvergleiche mit transparenten Preisbestandteilen und informiere Kunden, wie sich Netzentgelte künftig entwickeln könnten. Auch bei der Auswahl von Wärmepumpenstrom oder Gewerbestrom lohnt es sich, gezielt Anbieter mit moderaten Netzentgelten oder dynamischen Modellen zu wählen. Ein weiteres Feld: Bereite deine Kunden auf künftige Tarifmodelle mit zeitvariablen Preisen und intelligentem Lastmanagement vor.
Setze auf regionale Tarifvergleiche mit transparenten Preisbestandteilen und informiere Kunden, wie sich Netzentgelte künftig entwickeln könnten. Auch bei der Auswahl von Wärmepumpenstrom oder Gewerbestrom lohnt es sich, gezielt Anbieter mit moderaten Netzentgelten oder dynamischen Modellen zu wählen. Ein weiteres Feld: Bereite deine Kunden auf künftige Tarifmodelle mit zeitvariablen Preisen und intelligentem Lastmanagement vor.
💡 Unser Tipp
Flexible Tarife statt fixer Lasten. Kunden mit Wärmepumpen, Wallboxen oder Batteriespeichern sollten auf Tarife mit dynamischen Netzentgelten vorbereitet werden. So lassen sich Netzentgelte perspektivisch steuern und senken. Biete Beratung zu passenden Versorgern, erläutere Entwicklungen rund um Netzausbau und Tarifstruktur, und zeige, wie smarte Verbrauchssteuerung bares Geld spart.
📈 Marktentwicklung im Juli 2025
Der Energiemarkt im Juli zeigt sich bewegt: Die Gasspeicherumlage sinkt leicht, während der Windenergieausbau im ersten Halbjahr neue Rekorde erreicht. Gleichzeitig sorgt ein starker Wettbewerb bei KWK-Ausschreibungen für deutlich niedrigere Förderwerte. Drei Entwicklungen, die zeigen, wie dynamisch die Energiewende gerade verläuft – mit direkten Auswirkungen auf Preisniveaus und Marktstrukturen.

✅ Fazit
Der Juli zeigt: Die Energiewende wirkt – aber sie verlangt Flexibilität vom Markt. Leicht sinkende Umlagen, rasant wachsender Onshore-Zubau und fallende Förderpreise bei KWK-Anlagen prägen das Bild. Wer jetzt investiert, setzt auf Zukunft: Doch nur mit realistischem Blick auf Förderbedingungen und Versorgungssicherheit.
🔎 Was das für Energiemakler bedeutet
Du solltest Entwicklungen wie den KWK-Preisdruck oder den Windkraftboom gezielt in deine Marktanalyse einbeziehen. Gerade bei Gewerbekunden mit eigener Wärmeerzeugung oder Interesse an Grünstromangeboten eröffnen sich neue Chancen: Onshore-Windstrom wird mittelfristig günstiger, während klassische Erzeugung unter Druck gerät.
💡 Unser Tipp
Stelle dir ein eigenes „Förder-Update“ zusammen: Wer profitiert wovon – und wie lange noch? Mit aktuellen Infos zu KWK, Gasspeicherumlage & EEG-Zuschlägen kannst du nicht nur Energie verkaufen, sondern echten Mehrwert liefern. Nutze dieses Wissen, um potenzielle Großkunden oder Stadtwerke gezielt anzusprechen.
🧭 Europa-Radar
Was aus Brüssel auf uns zukommt – und was Energiemakler jetzt wissen sollten.
Die EU gibt 2025 beim Thema Klimaschutz Vollgas: Mit neuen Regulierungen, Förderprogrammen und Marktanpassungen greift Brüssel stärker denn je in die Energiepolitik ein. Für Energiemakler entsteht damit ein neues Spielfeld – voll strategischer Chancen, aber auch wachsender Komplexität. Hier sind die wichtigsten Entwicklungen im Überblick.
Die EU gibt 2025 beim Thema Klimaschutz Vollgas: Mit neuen Regulierungen, Förderprogrammen und Marktanpassungen greift Brüssel stärker denn je in die Energiepolitik ein. Für Energiemakler entsteht damit ein neues Spielfeld – voll strategischer Chancen, aber auch wachsender Komplexität. Hier sind die wichtigsten Entwicklungen im Überblick.

✅ Fazit
Die EU stellt 2025 die Weichen neu, und zwar in Richtung Flexibilität, Förderung und Fairness. Wer diese Mechanismen kennt, kann neue Geschäftsmodelle entwickeln und Kunden strategisch durch die Veränderungen begleiten.
💡 Unser Tipp
Sprich das Thema Europa ruhig offensiv an – viele deiner Kunden haben davon gehört, aber kaum jemand durchblickt die Details. Wir kennen die Mechanismen hinter ETS 2, Strommarktreform & Co. genau und sagen: Wer diese Entwicklungen verständlich erklärt, wird als echter Profi wahrgenommen. Mach dich zur Anlaufstelle für Fragen, die andere meiden – das schafft Vertrauen und echtes Beratungspotenzial.
🧩 Einblicke in die Welt der Energieversorger
Im Juli 2025 zeigen sich drei ganz unterschiedliche Entwicklungen in der Versorgerlandschaft: Uniper gerät unter Druck und plant Stellenabbau, während Entrix mit einem innovativen Speichervermarktungsmodell für Aufsehen sorgt. Gleichzeitig stellt Westenergie die Weichen für die Zukunft – unter dem neuen CEO Bernd Böddeling. Diese Entwicklungen zeigen, wie dynamisch, aber auch herausfordernd der Energiemarkt aktuell ist.

✅ Fazit
Ob in Krise, Innovation oder Strategie – Energieversorger stehen 2025 unter hohem Anpassungsdruck. Geschäftsmodelle werden transformiert, Marktchancen neu verteilt. Die Energiewirtschaft zeigt: Wer sich nicht verändert, verliert.
🔎 Was das für Energiemakler bedeutet
Für dich als Energiemakler heißt das: Halte den Blick auf die Entwicklungen der Versorger – denn sie beeinflussen direkt, welche Produkte du vermitteln kannst, welche Preisstrategien realistisch sind und welche Geschäftspartner zukunftsfähig bleiben. Besonders Speichervermarktung und Flexibilitätsmodelle eröffnen neue Beratungsfelder – nutze dieses Momentum!
💡 Unser Tipp
Nutze die Beispiele aus diesem Artikel als Anlass für ein kurzes Energiemarkt-Update für deine B2B-Kunden. Erkläre etwa, wie sich die Speichermodelle auf Preissicherheit auswirken oder warum sich Stadtwerke aktuell zu innovativen Partnern entwickeln. Dein Wissen macht den Unterschied.
Was wir aus diesem Monat lernen können